sagt der Hirnforscher Gerald Hüther. Schön, dass die Wissenschaft endlich belegt, was alle immer schon wussten, die einen kritischen Blick auf unser Schulsystem haben. Wir als Lerncoaches werden damit täglich konfrontiert: Zu uns kommen junge Menschen, die nicht mehr daran glauben, das ein Genie in ihnen wohnt. Zu uns kommen Kinder und Jugendliche, deren natürliche Neugierde und Freude am Lernen brach liegt oder schon verschüttet ist.
Genau das ist ein Grund, warum Nachhilfeunterricht langfristig für die meisten Schüler nichts bringt: Der Schüler arbeitet zwar die Schulthemen auf, aber an seiner Einstellung ändert sich kaum etwas. Weder entdeckt er, wie genial Lernen sein kann und wie viel Freude es bringt, noch ändert sich sein Selbstbild. Die Kinder halten sich weiter für „zu dumm“ und „nicht begabt“, denn ihre Erfolge erreichen sie ja nur durch die Nachhilfe (wenn überhaupt).
Bis sich das Schulsystem so ändert, dass Kinder mit Begeisterung in die Schule gehen, wird es noch lange dauern – zu viel muss sich in den Köpfen von Lehrern und Politikern ändern.
Was also tun?
Mein Vorschlag: Heute schon Kindern zeigen, was sie alles können. Sie entdecken lassen, wie genial ihr Gehirn funktioniert, wenn sie wissen, wie sie das Optimum herausholen. Schüler ermutigen, sich Wissen selbst anzueignen – das kann der Weg sein.
In meiner Tätigkeit als „Schule sorglos“-Coach erlebe ich immer wieder, wie junge Menschen sich verändern, wenn sie entdecken, wozu sie fähig sind, wenn sie begreifen, dass es trotz der Botschaft der Schule – „Du machst zu viele Fehler“ – in jedem von ihnen ein Genie gibt, das geweckt werden will.
Und wenn Schüler sich dann um 3 Zensuren in mehreren Fächern innerhalb kurzer Zeit verbessern, dann ist das toll, aber für mich nicht das Wichtigste. Wichtig ist: Sie haben ihre Einstellung verändert. Trotz Schule sind sie wieder begierig aufs Lernen, haben Lust auf Erfolg und sind stolz auf sich – das ist es, worauf es ankommt. Der Schulerfolg passiert ganz automatisch, wenn eine Veränderung im Denken stattfindet.
Die Kinder von sich selbst zu begeistern, von ihrem Vermögen und ihren Möglichkeiten – das ist der erste Schritt. Dann kann ihnen auch eine lernfeindliche Umgebung wie manche Schule nichts anhaben. Sie werden lernen, weil sie es toll finden, weil sie sich gut dabei fühlen.
Und je mehr Kinder diesen Weg gehen, desto weniger lustlose Pflichterfüller wird es geben. Und die Schule wird sich auch verändern – das kann gar nicht anders sein.
Ich glaube an die Kinder – sie können etwas verändern. Weil sie noch träumen können, weil sie sich begeistern können, weil sie offen für Veränderungen sind.
Lassen Sie uns die Kinder auf diesem Weg begleiten!